Ein Feuerwehrhaus aus Holz
Bereits seit dem 19. Jahrhundert existiert in der Thalgauer Gemeinde Unterdorf (AT) ein eigener Löschzug.
Bei der Sanierung des Gebäudes entschied sich die Gemeinde bewusst, für einen Neubau in der kleinen Ortschaft und errichtete das erste Feuerwehrhaus in nachhaltiger Massivholzbauweise im Land Salzburg.
Für das Projekt lieferte Mayr-Melnhof Holz Gaishorn rund 300 m³ PEFC-zertifiziertes Brettsperrholz MM crosslam.
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Facts
- Planungsbeginn
- Jänner 2019
- Baubeginn
- Oktober 2019
- Fertigstellung
- Mai 2021
- Bauherr
- Marktgemeinde Thalgau
- Architekt/Planer
- sps architekten zt gmbh
- Holzbauunternehmen
- Winkler Holzbau
- Materiallieferant
- Mayr-Melnhof Holz Gaishorn
- Material
300 m³ Brettsperrholz MM crosslam
Das Feuerwehrhaus des Löschzugs Unterdorf wurde in Brettsperrholzbauweise mit bewusst sichtbaren Holzoberflächen errichtet. Im Erdgeschoss befindet sich eine Art Bauchbinde, welche die Nutzung des Feuerwehrgebäudes erweitert. Eine stehende Schalung aus Tannenholzbrettern strukturiert den Hauptbaukörper. Als Fassadenmaterial wurden bei der erdgeschossigen Ummantelung gespaltene Lärchenholzschindel verwendet. Für die Dach- und Deckenelemente des modernen Gebäudes, stellte Mayr-Melnhof Holz Gaishorn das Brettsperrholz zur Verfügung.
Sowohl die Bereitschaftsräume als auch die Schulungsräume glänzen durch ihre Gemütlichkeit und beeindruckende räumliche Gestalt. Ein Ausstellungsbereich im Dachboden dient zur Veranschaulichung historischer Objekte, welche die lange Tradition des Löschzugs unter Beweis stellen.
Einen wesentlichen Beitrag für die Umsetzung des Projekts erbrachte die Gemeinschaft der Freiwilligen Feuerwehr selbst. Dazu zählen die zahlreichen Eigenleistungen von Mitgliedern des Löschzugs in Unterdorf genauso wie die kostenlose Bereitstellung von Holz für den Neubau, das aus den Wäldern der Thalgauer Bauern in unmittelbarer Umgebung stammt. Diese Materialspende ist ein Bekenntnis, welches einerseits die Verbundenheit mit dem Engagement, der Bauaufgabe, aber auch mit dem Werkstoff Holz selbst unterstreicht.
Der Fokus bei der Errichtung lag auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, darum setzte man bei der Energieversorgung auf eine Photovoltaik-Anlage, welche nicht nur den Bedarf des Hauses mit Strom deckt, sondern auch Strom ins Netz der Gemeinde Thalgau liefert. Durch ein nahegelegenes Hackschnitzelwerk wird das Haus mit ökologisch erzeugter Fernwärme beheizt.
Das lokale Naturmaterial schafft eine zeitlose Optik. Von Anfang an war man sich einig, einen reinen Holzbau zu errichten, angesichts der Bauaufgabe bei weitem keine Selbstverständlichkeit, und so gesehen ein starkes Signal für die steigende Akzeptanz des Werkstoffs Holz.
Das Holzfeuerwehrhaus lebt nicht von der Verherrlichung des Details, sondern von der Konstruktion des Ganzen bezogen auf seine wichtige Aufgabe.
Quellen:
sps Architekten Broschüre, Holzfeuerwehrhaus Unterdorf
Photocredits: Andrew Phelps