Innovativer Wohnbau
Die 92 Wohnungen, welche sich auf dem ehemaligen Gelände der Hummelkaserne in Graz (AT) befinden, zählen zum ersten sechsgeschossigen Holzbau in der Steiermark. Errichtet wurden die Gebäude mit dem Zukunftsbaustoff MM crosslam von Mayr-Melnhof Holz. Das Brettsperrholz wurde für tragende Wände und das Dach eingesetzt. Die vier Baukörper aus Massivholz wurden so am Grundstück situiert, dass jeder Gebäudekomplex optimal besonnt wird. Der innovative Wohnbau hat zudem Passivhaus-Standard.
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Facts
- Planungsbeginn
- 2013
- Baubeginn
- 2015
- Fertigstellung
- 2016
- Bauherr
- ENW - Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft m.b.H
- Architekt/Planer
- sps÷architekten zt gmbh
- Holzbauunternehmen
- Kaufmann Bausysteme GmbH, Kulmer Bau GesmbH & Co KG
- Materiallieferant
- Mayr-Melnhof Holz Gaishorn
- Material
1.550 m3 Brettsperrholz MM crosslam
Holz hat sich in den letzten Jahren zu einem Baustoff entwickelt, der zunehmend für innovative Projekte im urbanen Raum eingesetzt wird. Durch die technische Weiterentwicklung können heute umfangreiche und komplexe Holz-Konstruktionen umgesetzt werden. So wurde auch in der steirischen Landeshauptstadt Graz 2016 ein mehrgeschossiger Bau aus Brettsperrholz MM crosslam mit Passivhausstandard realisiert.
Begonnen wurde das innovative Wohnbauprojekt 2012. Für die Wohnanlage Hummelkaserne wurde von der Stadt Graz ein Wettbewerb ausgeschrieben, der sich speziell an Teams aus Architektinnen und Architekten sowie Holzbaufirmen richtete. Für die städtebauliche Anordnung lag bereits eine Studie vor. Die Wettbewerbssieger SPS Architekten und Kaufmann Bausysteme hielten sich weitgehend an diese Vorgabe und planten vier identische, sechsgeschossige Holzbaukörper, die an einer teilweise überdachten Ost-West-Mittelachse gespiegelt sind.
Die insgesamt 92 Wohnungen auf einer Nutzfläche von 5.695 m2, welche sich auf dem ehemaligen Gelände der Hummelkaserne im Stadtentwicklungsgebiet Reininghausgründe befinden, zählen zum ersten sechsgeschossigen Holzbau in der Steiermark. Die vier Baukörper sind unterkellert und über eine gemeinsame Tiefgarage mit Stellplätzen verbunden. Jede Wohnung verfügt über eine eigene Terrasse bzw. einen großzügigen Balkon. Darüber hinaus stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Gemeinschaftsraum sowie Fahrradwerkstätten zur Verfügung. Heizung und Warmwasserversorgung erfolgen durch den Nahwärmeanschluss der Fernwärme. Zusätzlich runden eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach sowie Elektro-Tankstellen das ökologische Gesamtkonzept für diesen Wohnbau ab. Besonders ansprechend ist außerdem der hohe Anteil der Grünflächen.
Der als Primärkonstruktion verwendete Werkstoff Holz wurde bei diesem Projekt wegen der hohen Anforderungen an Steifigkeit, Schallentkoppelung und Brandschutz durch Erschließungskerne, Sockelgeschoße und Haustechnikschächte aus Stahlbeton ergänzt.
Quelle:
Holzwohnbau Hummelkaserne, AT: dataholz.eu
Photocredits: Paul Ott